Konzept zur Suchtprävention

Zielsetzungen


Suchtprävention (Suchtvorbeugung) als fester Bestandteil der Gesundheitsförderung ist Arbeit an den Suchtursachen und als ganzheitlich pädagogisches Handeln an unserer Schule zu verstehen. Mit Hilfe unterschiedlicher Unterrichtsmethoden und Programme werden suchtspezifische und suchtunspezifische Inhalte miteinander verbunden, wobei nicht die Droge, sondern der Mensch im Vordergrund steht.

Ziel der Suchtprävention ist der Aufbau wirksamer Schutzfaktoren gegenüber Suchtgefahren.

Durch die Förderung von Lebenskompetenzen sollen unsere Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützt, gestärkt und die Wahrscheinlichkeit von Suchtabhängigkeit verringert werden. Wesentliche Schutzfaktoren wie u.a. Belastungsverarbeitung und Problemlösefertigkeiten, die Stärkung von Selbstvertrauen und Selbstsicherheit, Kommunikationsfähigkeiten und -fertigkeiten insbesondere in altersgleichen Bezugsgruppen stehen dabei im Vordergrund. Für eine effektive Suchtprävention beziehen wir das Lebensumfeld der Schülerinnen und Schüler, d.h. die Familie und die Schule in ihrer konkreten Umgebung ein.

Die Förderung von Freizeitmöglichkeiten und -aktivitäten im Ganztagsbereich unserer Schule unterstützt die Präventionsarbeit. Die Vermittlung einer Vielfalt von möglichen Verhaltensweisen soll Kindern und Jugendlichen einen kritischen Umgang mit sich und den gesellschaftlichen, sozialen Einflüssen ermöglichen. Dazu zählen auch die richtige Einschätzung des Gefahrenpotentials psychoaktiver Substanzen und ggf. langfristig ein angemessener verantwortungsvoller Umgang insbesondere mit den bekannten legalen Drogen wie Tabak, Alkohol und Medikamente.

 

„Kinder stark machen“ - Suchtprävention an unserer Schule

 

Im Hinblick auf die Wirksamkeit ist Suchtprävention an unserer Schule langfristig angelegt und beginnt im 5. Jahrgang mit Übungen zum „Sozialen Lernen“. Die Durchführung der Übungen liegt jeweils in der Hand eines Klassenlehrers /einer Klassenlehrerin in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit. Vorrangiges Ziel ist es, das Selbstvertrauen und die positive Eigenwahrnehmung der Schülerinnen und Schüler zu stärken. Die Kinder sollen erkennen, welche Handlungen einen positiven Einfluss auf ihr Wohlbefinden haben und darin bestärkt werden, sich von negativen Einflüssen zu distanzieren. Durch geeignete Interaktionsübungen soll auch die Klassengemeinschaft positiv erlebt und verbessert werden.

Im 6. Jahrgang werden die im vorangegangenem Schuljahr durchgeführten Übungen zum sozialen Lernen in Form eines Projekttages aufgegriffen und ergänzt. Der Projekttag „Kompetenztraining“ wird von unserem Partner, dem Caritasverband Rhein-Sieg e.V., Fachdienst Sucht – Prävention, durchgeführt. Auch steht die Vorbeugung des Zigaretten-Erstkonsums im Fokus dieser Jahrgangsstufe. Fächerübergreifende Projekte oder Wettbewerbe sollen unter Regie der Klassenleitungen durchgeführt werden.

Ab dem 7. Jahrgang wird die Drogen- und Suchtprävention inhaltlich stärker in den Biologieunterricht eingebunden. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich verstärkt mit der Wirkung und den körperlich-psychischen Folgen des Drogenkonsums auseinandersetzen. Dabei soll auch das Thema Computerspielsucht verstärkt im Unterricht behandelt werden.

In Workshops lernen unsere Schülerinnen und Schüler verschiedene Aspekte von Suchtverhalten und Drogenmissbrauch kennen und bewerten diese Informationen im Kontext zu ihren eigenen Erfahrungen. Sie entwickeln Strategien zur Umsetzung eines drogenfreien Freizeitverhaltens und zu einem verantwortungsvollem Umgang mit der gesellschaftlich akzeptierten Droge Alkohol. Die Workshops werden von der Caritas durchgeführt.

Informationen, Projekt- und Unterrichtsvorschläge stellen die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz sowie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung i.d.R. kostenlos zur Verfügung.

An unserer Schule steht Herr Müller in seiner Funktion als Beauftragter für Drogen- und Suchtprävention allen Schülerinnen und Schülern sowie Kolleginnen und Kollegen als Ansprechpartner zur Verfügung.

 

Im Internet:

www.bzga.de

www.lzg-rlp.de

www.caritas.de

 

Suchtprävention nach Jahrgangsstufen

 

Jahrgang 5

Schwerpunkte:

  • „Soziales Lernen“: Starke Kinder sagen „Nein“, Bildung einer positiven Klassengemeinschaft

Beteiligte Fächer: Deutsch, Religion / Ethik, Sport

Partner:Schulsozialarbeit

 

Jahrgang 6

Schwerpunkte:

  • Fortführung „Soziales Lernen“
  • Projekttag „Kompetenztraining“
  • Teilnahme am Anti-Rauchen-Wettbewerb: „Be smart - don´t start“

Beteiligte Fächer: Naturwissenschaften, Deutsch, Religion / Ethik, Sport

Partner:Schulsozialarbeit, Caritas Neuwied

 

Jahrgang 7 oder 8

Schwerpunkte:

  • Projekt „Einstiegsdrogen Nikotin und Alkohol: Wirkung, Folgen, Prävention“
  • Computerspielsucht

Beteiligte Fächer: Biologie

Zweitägiger Workshop „Suchtvorbeugung“

Partner: Caritas Neuwied

 

Jahrgang 9 oder 10

Schwerpunkte:

  • Projekt Drogen und Alkohol am Steuer
  • Durchführung des Testprogramms „Kenn dein Limit“ der BZgA

Beteiligte Fächer: Biologie

Zweitägiger Workshop „Suchtvorbeugung“

Partner: Caritas Neuwied